edition September-Oktober 2024

Was das Publikum begeistert

Was waren die Highlights und Must-Sees der vergangenen Spielzeit aus Publikumssicht? Hier kommt ein kleiner Ausschnitt persönlicher Favoriten von Zuschauer*innen:

Ich war begeistert und tief beeindruckt. Kaum eine Tanzaufführung in der letzten Zeit hat einen solch bleibenden Eindruck auf mich gemacht wie Fernanda Silvas Tanz für Valeska Gert in der Tanzfabrik Berlin.
Hildegard Piegeler ● Dozentin für Studierende des Erasmusprogramms an der FU Berlin


Corps extrêmes von Rachid Ouramdane, Haus der Berliner Festspiele. Ich konnte nie nachvollziehen, warum Menschen Extremsport in der Natur betreiben – so gefährlich und umständlich. Durch das Stück habe ich plötzlich verstanden, was die Beweggründe sein können, und dass es bei diesen sportlichen Grenzüberschreitungen nicht bloß um Effekthascherei geht, sondern darum, frei zu sein. Das hat mich beeindruckt und berührt – und ich war überrascht von der Ästhetik des Kletterns, das seiner eigenen Choreografie folgt, ein Tanz in der Vertikalen. Es hätte kitschig sein können, aber das war es nicht, weil es zwar um Freiheit, aber gleichzeitig um absolute Kontrolle und Präzision des Körpers ging. Die weite Bühne mit riesiger Kletterwand und darauf projizierten Naturaufnahmen hat bestimmt dazu beigetragen, Platz für große Gesten und ein Gefühl von Grenzüberschreitung zu schaffen.
Franziska Wegener ● Referentin im Wissenschaftsmanagement


In der letzten Spielzeit war das Stück Messa da Requiem von Christian Spuck am Staatsballett Berlin mein absoluter Favorit. Die innovative Mischung aus Oper und Tanz, bei der der Chor sogar als tänzerischer Körper agierte, war besonders beeindruckend. Die musikalische Interpretation und choreografische Gestaltung ließen Chor und Tänzer*innen zu einer Einheit verschmelzen. Besonders berührt hat mich die emotionale Tiefe des Werkes, die durch die Interaktion zwischen Sänger*innen und Tänzer*innen noch intensiviert wurde.
Anne Levy ● Head of Brand and Marketing

Ich war sehr beeindruckt von In-Side Sense von Maura Morales im Dock 11. Die Tänzer*innen haben es durch ihre energetische, kraftvolle und gleichzeitig verletzliche Performance geschafft, mich absolut in ihren Bann zu ziehen. Auch die Choreografie und die großartige musikalische Live-Begleitung haben ein Gefühl der Faszination und gleichzeitigen Beklemmung erzeugt. Absolut zu empfehlen und ich würde mir das Stück auf jeden Fall auch ein zweites Mal anschauen.
Anja Jouaux ● Philosophiestudentin und (Pflege-)Assistentin für Menschen mit Behinderung


Die Tänzer*innen von Constanza Macras / Dorkypark haben in The Visitors in der Volksbühne Berlin mit so viel Lust, Energie und Humor Monster, Untote und – besonders beindruckend – den Horror des Alltags wie Bürokratie, Korruption und Gleichmacherei gespielt. Meine Freundin und ich waren nach der Vorstellung erstmal sprachlos. Auch über die präzisen Bewegungen und die auffälligen Kostüme, die – neben der diversen Company – dazu beitrugen, dass die Szenen unterschiedliche Energien ausstrahlten und verschiedene Fantasien freisetzten.
Elke Hespelt ● Sozialarbeiterin


Wir brauchen den Tanz, weil tanzen die Seele berührt und nicht mehr loslässt. Tief beeindruckt hat mich Max Levy mit Meditations im ACUD-Theater.
Anna-Felicitas Skulj ● Radiologin


Der Tanz verkörpert für mich Berlin in all seinen Facetten. Mich begeistern die pulsierenden Performances z. B. der Choreografin Sharon Eyal: Die treibenden Techno-Beats, die beeindruckende Präzision der Tänzer*innen auf Weltniveau, das ist wirklich außergewöhnlich. Der Tanz ist existenziell für Berlin und wenn das ganze Publikum Standing Ovations gibt, bin ich jedes Mal ganz verzaubert.
Dennis Junghans ● Referent für Öffentlichkeitsarbeit bei Allianz pro Schiene

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